Weltwassertag 2018: 20 erstaunliche Fakten rund um Wasser

Anlässlich des Weltwassertages am 22. März 2018 haben wir interessante, erstaunliche und bemerkenswerte Fakten über das wahrscheinlich vielseitigste Element überhaupt zusammengetragen: unser Wasser!

An diesem Tag rückt die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des universellen Zugangs zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen und Hygiene in Entwicklungsländern sowie die nachhaltige Bewirtschaftung von Süßwasserressourcen.

Der Weltwasserstag 2018 steht unter dem Motto „Nature for Water“.

Bei der Geburt besteht der menschliche Körper zu 75 % aus Wasser

Wasseranteil im menschlichen Körper
Wasseranteil im menschlichen Körper

Im Laufe des Älterwerdens sinkt der prozentuale Anteil des Wassergehaltes im menschlichen Körper zwar etwas, weil das Wasserbindungsvermögen nachlässt, aber selbst bei Erwachsenen macht der Anteil an H2O im Körper immer noch stolze 60-70 % aus. Und das ist auch gut so, denn eine Vielzahl von Körperfunktionen wird mit Hilfe von Wasser überhaupt erst möglich.

Allein unser Gehirn besteht zu 85-90 % aus Wasser, die es dazu benötigt, lebensnotwendige Leistung erbringen. Unser Blut weist einen Wassergehalt von 85-95 % auf, Lunge und Leber stolze 76-86 % und die Nieren schlagen mit rund 80 % Wassergehalt zu Buche.

Unsere Muskeln, allen voran das Herz, weisen 73-77 % H2O auf und auch Knochen (22 %) und Zähne (10 %) kommen ohne Wasser nicht aus.

Wasser ist ein chemischer Tausendsassa

Als einzige chemische Verbindung weltweit kommt Wasser tatsächlich in allen Aggregatzuständen natürlich vor: flüssig (das klassische Wasser), fest (gefrorenes Eis) und gasförmig (Dampf). Außerdem löst Wasser mehr Substanzen in sich auf als jede andere Flüssigkeit sonst. Sogar Schwefelsäure sticht es aus!

Wasser bedeckt die Erde zu circa 70 %

Zu 2/3 ist unsere Erde von Wasser bedeckt. Kein Wunder, dass sich viele Entstehungsmythen menschlichen Lebens um diese ganz besondere chemische Verbindung ranken. Der größte Anteil an Wasser ist in den Meeren zu finden und weist einen so hohen Salzgehalt auf, dass er nicht als Trinkwasser genutzt werden kann.

Nur etwa 3 % der weltweiten Wassermenge ist Süßwasser und somit für den Menschen nutzbar. Und ein nicht geringer Anteil des kostbaren Gutes (etwa 2,6 %) steht nicht so ohne weiteres zur Verfügung, da es in fester Form (Eis/Schnee) gebunden ist. In Anbetracht dieser Zahlen wird deutlich: Der Mensch ist dazu angehalten, mit dem frei verfügbaren Trinkwasser sorgsam umzugehen!

Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit

Weltweit haben circa 1,8 Millarden Menschen kein sauberes Wasser zur Verfügung. Pro Stunde verlieren etwa 200 Kinder aufgrund von verseuchtem Wasser ihr Leben. Und etwa 80 % der Erkrankungen in den Entwicklungsländern haben einen Bezug zur vorherrschenden Trinkwasserproblematik. Hier sind zum Beispiel Durchfall, Cholera, Typhus, Wurmbefall oder schlimme Augenerkrankungen zu nennen.

Die regionale Verteilung des Wasserverbrauchs könnte nich diskrepanter sein

Täglich verbraucht ein Deutscher etwa 130 Liter Wasser, während der durchschnittliche Amerikaner mit etwa dem doppelten Wasserverbrauch die Statistik anführt. Demgegenüber nutzen Menschen in Afrika (südlich der Sahara) maximal 8-18 Liter Wasser. Hierzu ist zu sagen, dass es sich um den Haushaltsverbrauch handelt.

Der Löwenanteil unseres Wasserverbrauchs liegt in der Produktion von Nahrungsmitteln und Industriegütern. Dieser Anteil wird auch als „virtueller Wasserverbrauch“ bezeichnet und liegt bei etwa 4.000 Litern Wasser pro Person und Tag.

Eine Gurke und eine Qualle haben eine große Gemeinsamkeit

Beide bestehen gut zu 95 % aus Wasser!

Ohne Wasser überlebt der Mensch nur wenige Tage

Während der Mensch längere Zeit ohne Nahrungsaufnahme überleben kann, sieht es ohne Zufuhr von Wasser schnell düster aus. Selbst bei guter Gesundheit und optimalen Außenbedingungen überlebt der Mensch eine fehlende Flüssigkeitszufuhr von mehr als 4-6 Tagen in der Regel nicht.

Der Grund: Harnpflichtige Stoffe können über die Nieren nicht mehr ausgeschieden werden, innere Vergiftungserscheinungen sind die Folge. Oder aber es kommt noch davor zum Kreislaufzusammenbruch und folgend zu multiplem Organversagen.

Der Großteil der Süßwasserentnahmen landet in der Landwirtschaft

Gute 70 % des weltweiten Süßwasserverbrauches fließen im wahrsten Sinne des Wortes in die Landwirtschaft. Vor allem Produkte wie Baumwolle, Zuckerrohr, Weizen und Reis benötigen extrem viel Wasser.

Der Wasserverlust über die Atmung? Gar nicht so ohne!

An nur einem Tag verliert der Mensch im Durchschnitt etwa 230 ml Wasser allein durch die Atmung. Das ist immerhin ein Becher voll Wasser, den wir täglich ausatmen!

Wasserverluste vermeiden zahlt sich aus

Dass wir Wasser sehr unkompliziert nutzen können, lässt uns verschwenderisch damit umgehen. Allein, wenn man während des Zähneputzens das Wasser abdreht, spart man sagenhafte 15 Liter Wasser. Ein tropfender Wasserhahn? Circa 5.500 Liter Wasser/Jahr sind dadurch unwiederbringlich dahin!

Ein Geschirrspüler kann sparhafter als Handwäsche sein

Eine Geschirrspülmaschine ist ein echter Wassersparer! Vorausgesetzt, sie ist sparsam im Verbrauch (bei neueren Geräten ist dies Standard) und voll beladen. In Bezug auf den Wasserverbrauch sticht eine Spülmaschinenwäsche die Handwäsche also in jedem Fall aus.

Der Wasserverbrauch zur Herstellung von Lebensmitteln und Industriegütern ist immens

Allein für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch benötigt man etwa 15.000 Liter Wasser, ein Kilo Brot schlägt mit 1000 Litern Wasser zu Buche. Eine Tasse Kaffee beinhaltet tatsächlich stolze 140 Liter Wasser, in einem Kilogramm Käse stecken nicht weniger als 5.000 Liter Wasser und eine einzige Tomate bringt einen tatsächlichen Wasserverbrauch von 13 Litern mit.

Demgegenüber braucht es zur Produktion von einem durchschnittlichen Buch etwa 1.500 Liter Wasser und um ein 1.500 Kilogramm schweres Auto herzustellen, werden insgesamt etwa 400.000 Liter Wasser benötigt.

Verteilung der Bevölkerung

Rund 85 % der Weltbevölkerung leben in den trockeneren Teilen der Erde.

Ein Wassersprudler spart Unmengen Wasser

Du hast die Fakten bis hierhin durchgelesen – sehr gut! Ein erstaunlicher Fakt zum Thema Wassersprudler und Umwelt: bei der Herstellung einer Plastikflasche wird das Fünffache ihres Inhalts an Wasser verbraucht. In 450 Jahren ist diese vollständig zersetzt.

Vollbad vs. Duschen

Ohne Wassersparmaßnahmen verbrauchen wir beim Duschen etwa 18 Liter Wasser pro Minute, ein durchschnittliches Vollbad benötigt etwa 150-180 Liter Wasser. Sinnvoll sind rasches Duschen, der Einbau von Sparduschköpfen (so kann der Wasserverbrauch gut halbiert werden) und das Wasser während des Einseifens abzudrehen.

Die Sache mit dem Klo

Wasserverwendung in deutschen Haushalten
Wasserverwendung in deutschen Haushalten (in %) | Quelle: Umweltbundesamt

Ein gutes Drittel unseres Gesamtwasserverbrauches (Haushaltswasser) läuft die Toilette hinab. Das sind etwa 39 Liter pro Person und Tag. Es lohnt sich also, einen Wasserstopp im Spülkasten einzubauen und penibel darauf zu achten, dass die Toilettenspülung nicht läuft. Durch eine undichte Spülung werden pro Monat nämlich unter Umständen Zigtausende Liter Wasser verschwendet, was sich definitiv auf der Wasserrechnung bemerkbar macht.

Regen

Ein durchschnittlicher Regentropfen misst etwa 1-2 Millimeter.

Urin ist ein Farbenorakel

An der Farbe des Urins lässt sich erkennen, ob dem Körper entsprechend Wasser zugeführt wurde. Eine klare, hellgelbe Farbe ist ideal. Ist der Urin dunkler gefärbt, ist dies ein Indiz, dass mehr getrunken werden sollte.

Der Wasserverbrauch ist immens gestiegen

Zwischen 1940 und 1990 hat sich der weltweite Wasserverbrauch vervierfacht. Im Vergleich: Die Weltbevölkerung hat sich im gleichen Zeitrahmen lediglich verdoppelt!

Wasserholen in Stunden

Einfach den Wasserhahn aufzudrehen, das ist Luxus! Weltweit werden täglich (!) alleine 200 Millionen Stunden damit zugebracht, Wasser zu holen. In den meisten Gebieten der Erde sind Mädchen/Frauen mit dieser Aufgabe betraut.

Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht

Im UN-Menschenrechtsabkommen ist seit 2010 das Recht auf den Zugang zu sauberem Wasser verankert.


Deutschlandweite Veranstaltungen anlässlich des Weltwassertags

DatumOrtAktionInformationen
22.03.2018Hamburg (WasserForum)Informationsveranstaltung/Besichtigung11:00 - 12:00 Uhr (Weltwassertag im Wasserforum)
22.03.2018Bonn (Institut Français Bonn)Poetry-Slam18:30 - 20:30 Uhr (offenes Ende)
22.03.2018Sachsen (verschiedene Bäder & Thermen)Weltwassertag in den Heilbädern und Kurorten („Den Sprung wagen“)
22.03.2018Bad Orb (Toskana Thermee)Weltwassertag in der Toskana Therme10:00 - 22:00 Uhr
22.03.2018Wiesbaden (Tourist-Information)RundgangAb 17:00 Uhr Besichtigung: Haupt- und Nebenquellen und wichtige Brunnen
22.03.2018Dresden (Scheune Vorplatz)Informationsveranstaltung17:00 Uhr - 20:00 Uhr (Kreisgruppe Dresden des BUND)
22.03.2018Freiburg (SWR-Studio)InformationsveranstaltungAb 17:00 Uhr (Uni Freiburg, Regierungspräsidium, Verein Regiowasser und badenova)
22.03.2018Haldensleben (Wasserwerk)Informationsveranstaltung/Besichtigung13:00 - 17:00 Uhr
22.03.2018Ortsunabhängig (JAM Deutschland)WasserMarschDrei Kilometer (Symbolisch)
22.03.2018Lauenburg/Elbe (Wasserwerk)Informationsveranstaltung/Besichtigung
22.03.2018HoyerswerdaWeltwassertag auf der Kinder- und JugendfarmBesichtigung: Kläranlage Hoyerswerda/Wasserwerk Zeißig
22.03.2018BremenFotoaktion „BremerWasser“Einsendeschluss: 28.02.2018
22.03.2018OberwiesenthalVerschiedene Angebote lokaler Partner(Motto: „Schneeschmelze - der Sprung in die Sommersaison“)
24.03.2018Monheim (Menk´sche GmbH & Co. KG)Tag der offenen Tür13:00 - 18:00 Uhr
25.03.2018Bautzen/Dröda (Talsperren)Informationsveranstaltung/BesichtigungTalsperre Bautzen: 10:00 Uhr - 17:00 Uhr / Talsperre Dröda: 10:00 Uhr - 15:00 Uhr
25.03.2018Bruchhausen (Naturschutzzentrum)Tag der offenen Tür13:00 - 18:00 Uhr

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3 Gedanken zu „Weltwassertag 2018: 20 erstaunliche Fakten rund um Wasser“

  1. Allein, wenn man während des Zähneputzens das Wasser abdreht, spart man sagenhafte 15 Liter Wasser.
    —-> ist dies pro Jahr gemeint oder pro Tag diese 15 Liter?

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