3 Vor- und Nachteile von Wassersprudlern

Wassersprudler erfreuen sich seit einigen Jahren wieder großer Beliebtheit. Im Jahr 2014 wurden wurden 556.000 Wassersprudler in Deutschland verkauft, 2011 waren es noch 192.000. SodaStream schätzt, dass über 8 Millionen Haushalte weltweit mit einem Wassersprudler ausgestattet sind und alljährlich 1,5 Milliarden Liter Wasser gesprudelt werden.

Doch welche wesentlichen Argumente sprechen eigentlich für/gegen die Nutzung eines Wassersprudlers?

+ Individuelle Dosierung des Kohlensäuregehaltes

Ob classic, prickelnd, medium oder spritzig – ganz egal wie die Bezeichnung lauten mag, der eine bevorzugt kohlensäurereiches Mineralwasser, der andere mag es lieber etwas natürlicher.

Der wohl größte Vorteil eines Wassersprudlers ist, dass nicht mehr verschiedene Wassersorten gelagert werden müssen oder sich auf eine geeignet werden muss, sondern der Kohlensäuregehalt (genau genommen Kohlendioxid) individuell dosiert werden kann.

Neben dem großen Vorteil, sich selbst und seinen Mitmenschen das Mineralwasser den persönlichen Präferenzen entsprechend zubereiten zu können, haben vor allem Kinder Spaß am Sprudeln und können ihrer für gemäß vorhandenen Experimentierfreudigkeit freien Lauf lassen.

Bei der Dosierung der Kohlensäure kommt es nicht nur darauf an, wie oft man den Sprudlerkopf drückt, sondern auch wie lange man ihn gedrückt hält. Insofern gilt es erst einmal zu experimentieren, ehe man den Dreh nach einigen Anwendungen heraus hat.

Wasserkisten-flaschen Schleppen entfällt

Ich habe bereits ein paar kritische Stimmen gehört, für die dieses Argument nicht zählt. Der Kauf von Wasser werde zumeist ja mit dem normalen Einkauf vereint und auch die CO2-Zylinder müssen regelmäßig besorgt werden.

Ich persönliche halte es jedoch für ein tragbares Argument und denke, dass vor allem der wegfallende Lagerplatz ein gutes Argument ist.

Es muss lediglich der Wassersprudler untergebracht werden, der in der Regel problemlos in eine Nische in der Küche passt. Es sollte jedoch auf die Höhe geachtet werden. Während Sprudler mit PET-Flaschen nach vorne geöffnet werden können, um die Flasche herein- und herauszuschrauben, öffnen sich Sprudler mit Glaskaraffen in die Höhe. Der geöffnete Zustand ist dann höher als der geschlossene.

Mögliche Preisersparnis

Immer wieder lese ich, dass sich mit einem Wassersprudler Unmengen an Geld einsparen ließe. Diese Behauptung entspricht nicht der Wahrheit. Günstiges Mineralwasser aus dem Discounter, das es schon für wenige Cent zu kaufen gibt, ist preislich einfach nicht zu schlagen. Der Preis pro gesprudeltem Liter lässt sich trotz einiger variierender und individueller Faktoren mit 14-15 Cent angeben.

Gegenüber gekauftem Markenwasser aus einer Glasflasche lässt sich eine Ersparnis erzielen.

Es macht Sinn die Preise mit Mineralwasser-Mehrwegflaschen zu vergleichen, da vor allem die PET-Einwegflaschen aus dem Discounter oftmals aus billigem Kunststoff gefertigt werden und nicht unerhebliche Mengen an Chemikalien enthalten, Acetaldehyd beispielsweise. Dieser Stoff ist in den geringen Mengen zwar nicht gesundheitsgefährdend, verändernd den Geschmack aber deutlich.

Eine ausführliche Rechnung findest du im Artikel „Lohnt sich ein Wassersprudler?“.


– Das Einkaufen entfällt nicht

Auch wenn bei der Nutzung eines Wassersprudlers das Schleppen von Wasserflaschen entfällt, müssen die CO2-Zylinder regelmäßig getauscht werden. Mittlerweile enthalten alle Zylinder von SodaStream eine einheitliche Füllmenge von 425 Gramm CO2. Das ergibt bis zu 60 Liter Mineralwasser, eher aber 45 Liter bei einem mittleren Kohlensäuregehalt.

Je nach Konsumverhalten und Anzahl der Konsumenten muss ein Zylinder nach einigen Wochen wieder getauscht werden.

Diesem Negativfakt entgegenzusetzen ist, dass es etliche Händler gibt, die Produkte von SodaStream vertreiben. Dazu zählen unter anderem Edeka, DM, Kaufland, Marktkauf, Media Markt, real, Rewe, Rossmann und Saturn. Somit ist es kein Problem, den Einkauf mit dem Tausch des CO2-Zylinders (in der Regel 6-8 €) zu verbinden.

– Schlechtes Leitungswasser kann den Geschmack vermiesen

Im Allgemeinen ist die Trinkwasserqualität in Deutschland einwandfrei, befördert durch die sehr strengen Trinkwasserrichtlinien und Kontrollen. Die Grenzwerte werden selten überschritten und das Leitungswasser ist damit ohne Bedenken konsumierbar.

Nichtsdestotrotz ergeben sich starke regionale Unterschiede und oftmals sind es erst die Hausleitungen oder Wasserhähne, die für Verunreinigungen sorgen.

Insofern ist es sinnvoll, sich über die vorhandene Wasserqualität schlau zu machen. Hierfür lässt sich zum Beispiel beim örtlichen Versorger, in der Regel die Wasserwerke, die Wasserhärte erfragen.

Hartes Wasser führt nicht nur zu Verkalkung der Haushaltsgeräte, sondern kann auch den Geschmack negativ beeinflussen. Mittlerweile gibt es zuverlässige Testverfahren, die sich in Eigenregie durchführen lassen und ein zuverlässiges Ergebnis liefern. In vielen Haushalten kommt ein Wasserfilter zum Einsatz.

– Die regelmäßige Reinigung nimmt Zeit in Anspruch

Wassersprudler und deren Zubehör müssen regelmäßig gereinigt werden, damit es zu keiner Verunreinigung kommt. Ein entstehender Biofilm ist ein idealer Nährboden für Mikroorganismen und kann zur gesundheitlichen Gefahr werden. Um dies zu verhindern empfiehlt es sich nach der Nutzung des Wassersprudlers diesen mithilfe eines Tuches trocken zu machen.

Gesprudeltes Wasser sollte gekühlt und nicht länger als zwei Tage gelagert werden. Idealerweise wird das Wasser nach Bedarf gesprudelt und konsumiert. Leere Flaschen sollten, insbesondere wenn Sirup zum Einsatz kommt, direkt gereinigt werden.

PET-Flaschen bedeuten einen gewissen Mehraufwand, da diese nicht spülmaschinengeeignet sind und daher von Hand gesäubert werden müssen (mithilfe einer passenden Reinigungsbürste, etwas Spülmittel und Wasser kein Problem). Die Glaskaraffen sind spülmaschinengeeignet.

5 Gedanken zu „3 Vor- und Nachteile von Wassersprudlern“

  1. Hallo, ich bin Single und habe mir vor etwa 17 Monaten einen dieser Wassersprudler zugelegt. Klar ist das lästige schleppen und die Aufbewahrung der Flaschen nun weggefallen. Ich trinke zuhause wenig reines Sprudelwasser, meist ist es Leitungswasser mit Säften gemischt, Tee oder Kaffee. Hin und wieder ist so ein „Blubber“wasser doch ganz ok.
    Jetzt ganze 17 Monate später müsste ich die CO2-Kartusche austauschen für etwa 8,- um dann vielleicht weitere viele Monate mit frischem Sprudelwasser versorgt zu sein. Ich werde jedoch keine Kartusche tauschen, da ich zum einen durch das schleppen der Flaschen – egal ob aus Glas oder Plastik – etwas für die Fitness tue und zum anderen mir da sicher bin keine Trübstoffe – die in den Rohrleitungen festsitzen – mit zu trinken.
    Dann lieber ein paar Cent weniger pro Liter bezahlen statt weiterhin zum Wassersprudler zu greifen.

  2. Wenn man, wie wir, 80 und 75 Jahre jung ist, wird das Scleppen von Getränkekästen nicht mehr als Fitnessübung vestanden. Im wahrsten Sinne erschwerend kommt hinzu, dass wir ausschließlich Mineralwasser in Glasflaschen kaufen, weil nachgewiesener Maßen zumindest die Kohlensäure über PET-Flaschen diffundiert, also die Flasche verlässt.
    Da wird das SodaStream System mit Glasflaschen interessant, aber wie lange verbleibt die Kohlensäure nach Abfüllung und Verschluss in der Flasche? Hat es Sinn mehrere Flaschen auf Vorrat zu sprudeln? Die Kosten sind für uns zweitrangig; für besonderer Anlässe kann man ja auch Appolinaris, Volvic, Perrier oder San Pelligrino bevorraten……..um Eindruck auf Gäste zu machen(?).
    Unser Letungswasser ist enthärtet bei 5° dH (gemessen). Kann da der Sprudler überhaupt was machen?
    Gute Tipps lesen wir gerne!

  3. Hallo, Charkut, wir hatten vor unserem Umzug sehr weiches Leitungswasser (1,46° dH), was sich auf des Ergebnis im Sprudler eher positiv ausgewirkt hat. Jetzt liegen wir bei über 11° dH, das gesprudelte Wasser erreicht nun nicht mehr den von uns gewünschten Geschmack.

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